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Fledermaus in der Wohnung oder im Haus: Wie sollte man reagieren?


Fledermaus in der Wohnung oder im Haus

Ganz besonders im Spätsommer zwischen August und September kann es vorkommen, dass Fledermäuse sich in Wohnungen verirren. Das ist jedoch absolut kein Grund, in Panik zu geraten, denn sie haben keinerlei böse Absichten. Sie suchen lediglich einen passenden Unterschlupf und kommen dabei ab und an von ihrem Weg ab. Fledermäuse leben des Öfteren in der Nähe der Menschen und sind in der Regel harmlos. Was man tun kann, wenn sich das niedliche Flugtier in eine Wohnung verirrt hat, zeigt der folgende Artikel.

Welche Fledermausarten sind in Deutschland zu Hause?

In Deutschland gibt es 25 verschiedene Arten von Fledermäusen, welche alle unter Naturschutz stehen. Es gibt sie bereits seit 50 Mio. Jahren auf der Erde.

  • Zwergfledermaus
  • Zweifarbfledermaus
  • Wimperfledermaus
  • Weißrandfledermaus
  • Wasserfledermaus
  • Teichfledermaus
  • Rauhautfledermaus
  • Nymphenfledermaus
  • Nordfledermaus
  • Mückenfledermaus
  • Mopsfledermaus
  • Langflügelfledermaus
  • Alpenfledermaus
  • Bechsteinfledermaus
  • Braunes Langohr
  • Breitflügelfledermaus
  • Fransenfledermaus
  • Kleiner Abendsegler
  • Kleine Hufeisennase
  • Kleine Bartfledermaus
  • Großes Mausohr
  • Großer Abendsegler
  • Große Hufeisennase
  • Große Bartfledermaus
  • Graues Langohr

Warum verirren sich Fledermäuse in Wohnungen?

Die kleinen Vampire gelangen ganz einfach, beispielsweise durch ein gekipptes Fenster in die Wohnung. Die Fledermaus möchte dann tagsüber darin schlafen und quasi als Zwischenquartier oder auch Versteck nutzen. Aktiv werden sie erst wieder, wenn es dunkel wird und nachts beginnen sie, Insekten zu jagen.

Wenn eine Fledermaus in die Wohnung geflattert kommt, handelt es sich meist um eine Zwergfledermaus. Sie neigt dazu, hin und wieder in Wohnungen zu fliegen. Ganz oft sind es Jungtiere, die unerfahren sind und sich deshalb verirren. Wenn die Flügel zusammen gefaltet sind, besitzen sie in etwa die Größe eines Daumens. Deshalb gelangen sie selbst durch kleine Öffnungen in eine Wohnung. Gerne nutzen sie Gardinen für ihren Schlaf.

Wie verhält man sich, wenn eine Fledermaus in der Wohnung ist?

Zuerst einmal ist es wichtig, nicht panisch zu reagieren, sondern Ruhe zu bewahren. Um den Tag in Ruhe zu verschlafen, halten sie sich oft in Vorhängen auf. Hat man das Flugtier aufgespürt, ist es ratsam, es einfach schlafen zu lassen und am besten den Raum zu verlassen. Wenn die Sonne untergeht, sollte man alle Fenster öffnen. Die Fledermaus wird den Weg nach draußen wahrscheinlich von ganz alleine finden. Anfassen sollte man das Tier allerdings nicht, da es sich erschrecken und folglich beißen könnte.

Hat die Fledermaus die Wohnung wieder verlassen, sollte man die Fenster einige Tage besser nicht öffnen. So kann ausgeschlossen werden, dass sie zu ihrem Tagesschlaf wieder zurückkehrt. Wichtig ist, die Wohnung in jedem Fall noch einmal gründlich nach den Tieren zu durchsuchen.

Es ist möglich, dass die Flugtiere es nicht schaffen, wieder auszufliegen. Zwergfledermäuse verstecken sich gerne in Spalten, Vasen oder in Falten von Vorhängen. In Verstecken wie Vasen oder offenen Handtaschen können die Wildtiere stecken bleiben und verenden sogar manchmal dadurch. Werden sie nicht rechtzeitig gefunden, können sie verhungern oder vertrocknen.

Eine Fledermaus sollte nicht angefasst werden

Wenn eine Fledermaus erschrickt oder gestört wird, kann es passieren, dass man gebissen wird. Deshalb sollte man sie auf keinen Fall anfassen, zumal sie die Berührungen eines Menschen nicht mögen. Sie deuten die Berührung als Angriff und wehren sich dementsprechend sofort. Die Zähne von Fledermäusen sind sehr spitz, ein Biss von ihnen ist deshalb auch sehr schmerzhaft. Außerdem könnte der Biss Infektionen oder Krankheiten nach sich ziehen.

Muss man den kleinen Vampir aber doch anfassen, beispielsweise um ihn zu befreien, dann sollte man unbedingt vorab Handschuhe anziehen. In diesem Fall ist Vorsicht geboten, denn beim Anfassen könnte das Tier verletzt werden. Wird man doch einmal von einer Fledermaus gebissen, sollte man vorsorgehalber einen Arzt aufsuchen, denn Fledermäuse können auch Überträger von Tollwut sein. Das ist aber nur der Fall, wenn

  • die Fledermaus infiziert ist und den Menschen kratzt oder beißt
  • Fledermausspeichel mit Wunde oder Schleimhaut des Menschen in Kontakt kommt

Schaden Fledermäuse in der Wohnung der Gesundheit?

Fledermäuse zeigen keine Aggression dem Menschen gegenüber, und wenn sie keinen Grund haben, greifen sie auch nicht an. Erreger oder Parasiten müssen bei dem Flugtier auch nicht befürchtet werden, denn diese sind entweder nicht übertragbar auf Menschen oder gefahrlos. Ganz sicher lässt sich eine Infektion ausschließen, wenn der direkte Kontakt mit der Fledermaus vermieden wird. Kot von den Tieren stellt ebenso keine Bedrohung für die Gesundheit dar.

Was kann man tun, wenn man trotzdem Panik hat?

Wenn die Fledermaus die Wohnung einfach nicht verlassen möchte und man auch Angst hat, ihr dabei zu helfen, besteht auch die Möglichkeit, den Fledermausnotruf oder die Feuerwehr zu kontaktieren. Es ist wichtig, ihr den Weg nach draußen zu ermöglichen, da sie sonst in der Wohnung qualvoll verhungern oder verdursten kann.

Fledermäuse sind nützliche Tiere

Fledermäuse gelten als sehr geheimnisvoll. Nachts gehen sie auf die Jagd, während sie tagsüber gerne im Hängen schlafen. Sie sind äußerst nützlich, sowohl für das Tier als auch für den Menschen. Die Ernährung der heimischen Fledermäuse besteht aus Insekten. Besonders in der Forst- und Landwirtschaft sind sie sehr wichtig, da sie dafür sorgen, dass Schädlinge reduziert werden. Einige Fledermäuse erjagen jede Nacht ca. 4000 Mücken wie beispielsweise Stubenfliegen oder Stechmücken.

Auch Käfer, welche schädlich sind, werden gerne von Fledermäusen gefressen. Gibt es an einem Ort zahlreiche Insekten, lässt die Fledermaus nicht lange auf sich warten. Am liebsten ernähren sich die Säugetiere unter anderem von Faltern, Käfern und Spinnen. Außerdem bestäuben sie Nutzpflanzen und verbreiten Samen von Pflanzen. Einige Fledermausarten ernähren sich nämlich von Früchten oder Blütenpollen.

Wie können Fledermäuse geschützt werden?

Aufgrund der Industrialisierung der Landwirtschaft gibt es für die kleinen Vampire weniger Nahrung. Deshalb sind einige von ihnen vom Aussterben bedroht. Um die Fledermaus aktiv zu schützen, besteht die Möglichkeit, Jagdbereiche zu erhalten oder auch Quartiere zu erschaffen. Zudem ist es möglich, im eigenen Garten Kästen für Fledermäuse zu platzieren.

Schlitze, die zum Dachboden oder in den Keller führen, sollte man offen halten, sodass Fledermäuse einfliegen können. Außerdem sollten Bäume, in denen sich Höhlen befinden, bestmöglich erhalten bleiben.

Um den kleinen Nachtschwärmern wieder etwas mehr Nahrung zu ermöglichen, sind Blumenbeete sehr empfehlenswert. Dabei sollte man darauf achten, dass die Blüten sich nachts öffnen. Das hat den Vorteil, dass der Duft Insekten anlockt und die Fledermäuse dadurch an Nahrung kommen. Zum Anbau eignen sich zum Beispiel Lichtnelke, Minze oder auch Nachtkerze.

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