In Deutschland gibt es einige Mückenarten, wie unter anderem die Gemeine Stechmücke oder die Ringelmücke. Seit einigen Jahren fühlt sich allerdings auch die nicht ungefährliche Sandmücke immer mehr in Deutschland zu Hause. Aber woran liegt das und woher kommt sie?
Biologisch einwandfreie Desinfektion
Wir sind Schädlingsbekämpfer und desinfizieren seit vielen Jahren Räume und ganze Gebäude sowie Gegenstände. Unsere diesbezügliche Expertise ist nun in Zeiten von Corona – Sie ahnen es – besonders gefragt. Daher soll dieser Beitrag die biologisch einwandfreie Desinfektion behandeln.
Wozu dient eine Desinfektion?
Eine Desinfektion bedeutet, dass ein Material – dazu gehört auch eine Oberfläche aus Stahl, Kunststoff, Holz, Stoff etc. – in einen Zustand gelangt, in welchem es nicht mehr infektiös ist. Die totale Desinfektion (Abtöten sämtlicher Viren, Bakterien und Sporen) gibt es nicht, weil niemals alle Keime abzutöten sind. Theoretisch ist das zwar möglich, zum Beispiel durch sehr große Hitze oder Kälte und auch durch sehr viel Chemie, doch dann ist das Material selbst nicht mehr brauchbar. Es geht also darum, die Konzentration der Erreger so weit zu senken, dass eine Kontamination durch die übliche Immunabwehr aufgefangen wird. Da die drängendste Frage dieser Tage (März 2020) lautet, wie Coronaviren zu entfernen sind, wollen wir speziell darauf eingehen, um damit gleichzeitig einen tieferen Einblick in die Welt der Desinfektion zu liefern. Die Coronaviren sind sogenannte behüllte Viren und unterscheiden sich damit beispielsweise von den Influenzaviren und von zahllosen anderen Viren. Behüllte Viren lassen sich laut Robert-Koch-Institut mit viruziden Desinfektionsmitteln bekämpfen. Diese sind dementsprechend gekennzeichnet („begrenzt viruzid“ oder „viruzid+“). Wenn Sie sich näher damit befassen möchten, können Sie sich auf der Webseite des IHO (Industrieverband Hygiene / Oberflächenschutz) informieren. Ethanol ist eine gute Basis für diese Desinfektionsmittel, auch Wasserstoffperoxid und Natriumhypochlorid eignen sich. Beim Desinfizieren geht es um die richtige Konzentration der Desinfektionsmittel und die richtige Anwendung. Bei einer professionellen Vorgehensweise mit den richtigen Mitteln wird die Konzentration der infektiösen Viren in nur einer Minute um vier log-Stufen reduziert. Das bedeutet, sie sinkt pro Messeinheit (mm² oder mg) vom Millionen- in den Hunderter- oder Zehnerbereich. Damit können die Viren – auch Coronaviren – nicht mehr viel ausrichten, jedenfalls nicht bei einem halbwegs gesunden Menschen mit einer intakten Immunantwort. Die hierzulande übliche hohe Hygiene dürfte mithin auch der Grund dafür sein, dass trotz hoher und immer noch exponentiell steigender Fallzahlen (Stand: 22.03.2020) die Sterblichkeit in Deutschland relativ niedrig ist. Sie liegt bei 0,4 %, in Italien sind es 9 %. Es gibt dort vermutlich aufgrund mangelnder Hygiene und viel zu später Eindämmung der sozialen Kontakte viel zu viele Erkrankte, die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. Das liegt wiederum auch an mangelnden Tests. Doch kommen wir zurück zur Desinfektion: Coronaviren überleben wie andere Viren auf Pappe bis zu 24 h, auf Stahl bis zu drei Tage und auf Kunststoff bis zu neun Tage. Für Holz, Polster, Gardinen, Glas und Porzellan gelten Mittelwerte. Wichtig ist nun bei einer Desinfektion,
- a) die betreffenden Flächen je nach Material entsprechend intensiv und lückenlos zu behandeln sowie
- b) das richtige (viruzide) Desinfektionsmittel anzuwenden.
Beides sichern wir Ihnen zu. Gleichzeitig müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass Sie als Laie so eine Desinfektion bei einer wirklich kontaminierten Wohnung oder einem Büro nicht hinbekommen. Es müssen dann Profis ans Werk. Solange Sie aber nicht angesteckt sind, sollten Sie sich mit den überall empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen schützen: Social Distancing, wie es seit dem 22.03.20 auch per Verordnung in ganz Deutschland vorgeschrieben ist, häufiges, gründliches und langes Händewaschen (auch Seife und Spülmittel greifen behüllte Viren an) sowie Niesen und Husten in die eigene Armbeuge und abgewandt von Ihren Mitmenschen. Benutzen Sie nur Papiertaschentücher und entsorgen Sie diese sofort und gründlich.
Müssen Sie sich Sorgen bei gelieferten Paketen machen?
Kaum, wenn diese aus Pappe bestehen. Auf dem Lieferweg dürften die Viren, falls sie vorhanden waren, ihr Leben ausgehaucht haben. Plastikverpackungen hingegen können Sie ruhig mit heißem Wasser + Spülmittel gründlich abspülen, Konservendosen ebenfalls. Ebenso sollten Sie Ihre Haus- und Autotürklinken von außen durchaus häufiger entweder mit einem in heißem Wasser + Spülmittel getränkten Lappen abwischen (diesen anschließend auskochen) oder mit einem handelsüblichen Desinfektionstuch gründlich abwischen – was aber eine gegen eine schwere Kontamination nicht hilft! Es ist eine Vorsichtsmaßnahme gegen eine sehr geringe Virenkonzentration, woher diese auch immer stammen mag. Hierzu müssen Sie wissen, dass die Ansteckung kein binärer Vorgang ist, also nicht nach einem Ja-Nein-Schema verläuft: Entweder gab es Viren und Sie stecken sich daran an, sobald Sie die Klinke berühren, oder es gab sie nicht. Die Wahrheit ist komplex und fließend. Es kann eine geringe Konzentration von Viren auf der Klinke Ihres Mehrfamilienhauses gegeben haben, Sie haben ein wenig davon auf Ihre Hand bekommen, haben sich aber sofort nach dem Betreten Ihrer Wohnung gründlich die Hände gewaschen. Danach waren immer noch sehr wenige Viren auf Ihren Händen übrig, Sie haben sich ins Gesicht gefasst. Doch mit den sehr wenigen Viren wurde Ihr Immunsystem fertig (es wehrt durchaus auch Coronaviren ab, weil es generell alle fremden Eindringlinge abwehrt). Sie haben von dem Vorgang gar nichts gemerkt. Wenn man diesen fließenden Übergang verinnerlicht hat, diese eher ungefähre Geschehen, wird man auf eine Desinfektion noch viel größeren Wert legen. Sie minimiert Risiken.
Wie gehen wir bei Desinfektionen vor?
Es gab und gibt ja auch ohne Corona genügen humanpathogene Keime, gegen die wir regelmäßig Räume desinfizieren müssen. Dabei kann es sich um Bakterien, Viren oder Pilze handeln. Einige der Keime – vor allem Bakterien – sind inzwischen „multiresistent“ und daher mit Medikamenten kaum noch zu bekämpfen. Daher wächst der Bedarf an Desinfizierungen seit vielen Jahren in
- Krankenhäusern,
- Arztpraxen,
- Laboren und sonstigen Forschungseinrichtungen,
- Pflegeheimen,
- öffentlichen Einrichtungen,
- Tierstallungen,
- Produktionsstätten,
- in der Gastronomie und natürlich auch
- in Privathaushalten.
Wir nehmen Desinfektionen nach gesetzlichen Normen vor und setzen angemessene chemische und/oder physikalische Verfahren ein. Hierfür verwenden wir nur geprüfte und staatliche zugelassene Desinfektionsmittel. Dabei gehen wir nach einem strikten Desinfektionsplan vor. Dieser regelt die Einzelheiten mit detaillierten Angaben zur
- Indikation (welcher Keim wurde nachgewiesen oder ist zu erwarten?),
- Produkt (was eignet sich gegen diesen Keim, siehe oben),
- Dosierung und
- Einwirkzeit.
Die Desinfektionen von Geräten, Flächen und Räumen erfolgt mit einer Oberflächen-, Volumen- und Scheuerwischdesinfektion. In vielen Fällen kommen stärkere Mittel zum Einsatz, sodass unsere Mitarbeiter in Schutzkleidung arbeiten, die Flächen nach der Einwirkzeit nochmals reinigen und dann gründlich lüften. Für den Erfolg ist wichtig, dass wir keinen Quadratmillimeter auslassen, was wiederum nur mit bestimmten Verfahren gelingt (zum Beispiel Aussprühen der Räume). Wir überprüfen auch den grundsätzlichen Hygienestand Ihrer Räume und beraten Sie hierzu. Sollten Sie ein Gastronomie- oder Lebensmittelbetrieb sein, ist das für Sie unter Umständen auch gewerberechtlich relevant. Die gründliche Vorabreinigung der Flächen vor der eigentlichen Desinfektion erfolgt, um Überdeckungs- oder Eiweißfehler zu vermeiden.
Nach der Desinfektion
Wir verpacken den entfernten Schmutz selbst und entsorgen ihn. Unsere Sauger nehmen ihn beispielsweise auf. Das verhindert, dass er beim Abtransport andere Bereiche nochmals kontaminiert. Loses Material saugen wir mit Hepasaugern mit hochwirksamen Filtern ab. Solche Maßnahmen führen wir grundsätzlich durch – auch ohne die Bedrohung durch einen Virus wie Corona.
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